Bei den Deutschen Tischtennismeisterschaften in Neuenstein (Ba-Wü) konnte ich meinen 14. Titel im Einzelwettbewerb meiner Startklasse sichern.
In der Vorrundengruppe bekam ich es mit der deutschen Nachwuchshoffnung Tim Laue, Ibrahim Camgöz sowie Herbert Pietsch zu tun.
Alle 3 Spiele konnte ich mit 3:0 Sätzen für mich entscheiden und war dadurch direkt ins Halfinale gesetzt.
Mein Gegner wurde in einem vorgeschaltenen Viertelfinale zwischen Thomas Rau und Franz John ermittelt, das Thomas Rau erwartungsgemäß deutlich für sich entschied.
So kam es im Halbfinale zu der mit Spannung erwarteten Begegnung mit Thomas Rau, dem amtierenden Vize-Europameister im Einzel und aktuellen Weltranglistensechsten.
Ich setzte Rau von Anfang an mit plazierten Aufschlägen und druckvollen Angriffsschlägen unter Druck und konnte, etwas überraschend, das Spiel mit 3:0 für mich entscheiden.
Im Finale wartete mit Thomas Kusiak ein alter Bekannter aus der gemeinsamen Nationalmannschaftszeit. Kusiak, derzeit Nr. 14 der Weltrangliste und amtierender Mannschaftseuropameister
machte es mir von Anfang an schwer und spielte mit sehr plazierten Bällen auf sehr hohem Niveau. Ich konterte mit variablem Angriffspiel und konnte Satz 1 knapp für mich entscheiden.
Satz 2 verlief ähnlich - jedoch mit dem besseren Ende für Kusiak. Daraufhin änderte ich meine Taktik und es gelang mir mit druckvollen Topspins das Spiel in Griff zu bekommen.
Somit gingen die Sätze 3 und 4 an mich und ich konnte damit meinen vierzehnten Einzeltitel bei den siebzehnten Deutschen Meisterschaften feiern.
In der offenen Klasse, in der alle Spieler unabhängig ihrer Behinderungs bzw. Startklasse im K.O. System antreten konnte ich mich durch Siege über Silvio Herbig,
Juliane Wolf, Egbert Wendel sowie Gerrit Zucker überraschenderweise bis ins Halbfinale qualifizieren. Hier war dann jedoch in einem spannenden und sehr engen Spiel
gegen den ehemaligen Zweitligaakteur Friedemann Wagner Endstation.
Mit dem Erreichen des dritten Platzes war ich jedoch sehr zufrieden da mir dies bisher erst einmal gelungen war.
Aufgrund meiner großen internationalen Erfolge (u.a. dreimaliger Paralympicssieger, fünfmaliger Weltmeister sowie achtmaliger Europameister und wurde 2006 zum besten behinderten Tischtennisspieler der Welt ausgezeichnet)wurde ich nun in die Hall of Fame des Internationalen Tischtennis-Weltverbandes ITTF aufgenommen. Voraussetzung dafür sind mindestens fünf Titel bei Weltmeisterschaften oder bei Olympischen Spielen bzw. Paralympics. Damit reihe ich mich in den erlesenen Kreis mit Spielern wie Jan Ove Waldner oder Wang Liqin ein.
Die Auszeichnung hätte eigentlich im November des vergangenen Jahres bei den Weltmeisterschaften in Korea stattfinden sollen, dort konnte ich aufgrund einer Knieverletzung jedoch nicht starten. Nun wurde diese außergewöhnliche Ehrung im Rahmen der bayerischen Meisterschaften der Behinderten in München nachgeholt. Christian Koppelberg vom Deutschen Behindertensportverband gratulierte mir zu dieser besonderen Auszeichnung und überreichte mir die Urkunde der ITTF.
Ribery gegen Arnold - so hieß das etwas ungewöhnliche Duell in einem Showspiel zwischen den "Fitnessfirst Winterstars" und dem FC Bayern München zugunsten der Bewerbung Münchens für die olympischen und paralympischen Spiele 2018.
28000 Zuschauer sahen am Tag der Saisoneröffnung des FC Bayern in der Münchner Allianz Arena eine muntere Partie in der das Team der Sportbotschafter für München 2018 (u.a. mit Georg Hackl, Felix Neureuther, Felix Loch und unterstützt von ehemaligen Bayern-Spielern wie z.B. Lothar Matthäus
oder Hansi Pflügler) nicht den Hauch einer Chance hatte und mit 1:11 verlor.
Trotz der deutlichen Niederlage hat es sehr viel Spaß gemacht einmal gegen die Stars des FC Bayern zu spielen und die Atmosphäre der Allianz Arena vom Spielfeld aus zu erleben.
Bei den diesjährigen Tischtennis-Mannschaftsmeisterschaften in Übersee am Chiemsee
konnte ich mit der Mannschaft vom BSV München wie in den beiden Jahren zuvor
erneut Platz 2 belegen. In der Aufstellung Daniel Arnold, André Hammerlindl,
Tobias Schneider, Peter Fenn und Gerhard Wachter konnten wir uns souverän ins Finale
spielen bevor uns dort mit der BS Solingen der Gewinner der vergangenen 5 Jahre
gegenüberstand. Die beiden Eingangsdoppel gingen leider etwas unglücklich verloren daß
wir von Anfang an einem Rückstand hinterher liefen. Wir konnten zwar noch durch Siege
von Tobias Schneider und mir etwas verkürzen, verloren aber dann doch mit 2:6.
Nächstes Jahr werden wir einen erneuten Anlauf auf den Titel starten.
Zum diesjährigen Paralympics Day in Leipzig am 15.05.2010 wurde ich eingeladen zur Eröffnung
ein paar Bälle mit dem Präsidenten des Deutschen Behinderten Sportverbandes Friedhelm Julius Beucher zu spielen. Zusätzlich bestritt ich am Nachmittag noch ein Showmatch mit Sandra Wasser, einer Regionalligaspielerin aus Leipzig.
Außerdem war auch die Bewerbungsgesellschaft München 2018 vor Ort bei deren Stand ich eine Autogrammstunde gab sowie die Sieger des ausgeschriebenen Gewinnspiels ziehen durfte