18. September 2008
Empfang am Münchner Flughafen
Unsere Koffer wurden bereits um 6.45 Uhr abgeholt, obwohl wir
erst um 13.15 Uhr von Peking abfliegen. Nach 10 Stunden Flug
sind wir dann pünktlich in München eingetroffen wo wir gleich
am Gate von unseren Familien, Freunden und offizeller Seite
(u.a der bay. Kultusminister, Präsdent des BVS Bayern usw.)
empfangen wurden. Draußen in der Empfangshalle warteten dann
noch ca. 15 Merchinger auf mich die sich extra auf den Weg nach
München gemacht haben. Vielen Dank dafür!
17. September 2008
Der letzte Tag in China - höchste Zeit noch ein paar Einkäufe zu
erledigen. Susanne, Hannes und ich fuhren also mit dem Taxi in
die Stadt aber so richtig viel gefunden haben wir nicht; Ich ein
T-Shirt, Hannes eine Uhr,aber das wars dann auch schon. Um
16 Uhr noch eine letzte Abschlußbesprechung und ab 17
Uhr gings zur Closing Ceremony ins Vogelnest.
16. September 2008
Der Wecker klingelte bereits früh denn um 10 Uhr begann
bereits das Mannschaftsfinale unserer Tischtennisfrauen gegen
China. Die Chinesen gewannen mit 3:1; danach war Tasche
packen angesagt denn in 2 Tagen geht es bereits zürück
nach Deutschland. Ab 19 Uhr fand im Deutschen Club noch
eine "Athletenparty" zum Abschluß der Paralympics statt.
15. September 2008
Der erste Tag ohne Wettkampf. Vormittags besuchten uns die
Teilnehmer des paralympischen Jugendlagers im Dorf und
wollten sich einen Eindruck verschaffen wie wir dort so leben
und uns auf die Wettkämpfe vorbereiten. Nachmittas fuhr ich
in die Halle um mir noch ein paar Spiele anzusehen und
Abends sah ich mir das Basketballfinale der Frauen an, in dem
die deutsche Mannschaft leider den USA unterlag.
14. September 2008
Ein spannendes Spiel liegt hinter uns, das wir sehr sehr knapp
verloren haben.Das Auftakteinzel gegen den
Silbermedaillengewinner der Klasse 7 habe ich mit 0:3
verloren; Jochen glich aber mit einem Sieg gegen den
amtierenden Paralympcissieger der Klasse 8 zum 1:1 aus.
Das Doppel verloren wir anschließend mit 9:11 im fünften
Satz. Jochen wehrte im darauf folgenden Spiel 4 Matchbälle
ab und glich erneut aus. Ich hatte es dann auf dem Schläger
die Sensation perfekt zu machen, musste mich aber im
5. Satz mit 8:11 geschlagen geben.
Somit sind wir leider ausgeschieden.
Abends wollten wir dann noch ein wenig in der Stadt
einkaufen doch wir kamen fast nicht dazu. Ca. alle 5 Meter
wurde ich von den Leuten erkannt und musste mich
unzähligen Fotos zur Verfügung stellen. In China ist es
eher selten dass man nach einem Autogramm gefragt wird
jedoch möchte jeder ein Foto mit einem machen. Bisher
kannte ich dieses Phänomen nur von unserer Halle
bzw. bei anderen Sportstätten, aber dass ich mitten in der
Stadt von so vielen Leuten erkannt werde hätte ich nie
gedacht.
13. September 2008
Achtelfinale im Mannschaftswettbewerb gegen Taiwan.
Die Asiaten traten mit 2 Klasse 8- Spielern (d.h. mit einer
geringeren Behinderung als Jochen, Rainer und ich) an und
ich mußte als erstes gegen den ehemaligen Weltmeister
Ming Fu Hu antreten. In einem spannenden Spiel, bei dem
ich im vierten Satz sogar einen Matchball abwehrte, konnte
ich in 5 Sätzen gewinnen. Jochen erhöhte dann im zweiten
Einzel auf 2:0 und das abschließende Doppel konnten
Rainer und Jochen ebenfalls gewinnen. Somit ein glatter
3:0 Erfolg für uns und morgen das Viertelfinale gegen den
haushohen Favoriten aus China.
12. September 2008
7.30 Uhr- eigentlich wollte ich noch gar nicht aufstehen
aber meine Mannschaftskollegin Andrea Zimmerer (sie
gewann Bronze) und ich hatten schon den nächsten
Termin. Mit einem Fernsehteam von N-TV fuhren wir in
den Chaoyang- Park in dem sich täglich viele Chinesen
versammeln und verschiedene Sportarten ausüben;
u.a. auch Tischtennis. Hier spielten wir dann gegen die
Asiaten ein paar Bälle, machten Fotos mit unseren
Medaillen und gaben Autogramme. Der Beitrag wird am
18.9. bei N-TV innerhalb einer Reportage über die
Paralympics zu sehen sein.
Von dort aus wurden wir dann gleich von einem Taxi des
ZDF abgeholt und ins Medienzentrum gebracht da ich um
13.50 Uhr für eine Liveschaltung ins ZDF Morgenmagazin
eingeplant war.
vor dem Interview im ZDF Morgenmagazin
Da heute unser erster spielfreier Tag war hatten wir dann
aber auch endlich Gelegenheit uns andere Sportarten
anzusehen. Wir entschlossen uns erst der Schwimmhalle
einen Besuch abzustatten bevor wir dann ins
Olympiastadion zur Leichtathletik weiterzogen.
toller Blick aufs Stadion
Beide Sportstätten waren natürlich, wie bei uns
Tischtennisspielern auch, ausverkauft und wir sahen wirklich
tolle Leistungen. Schade dass wir bisher so wenig Zeit hatten
uns was anzusehen. Morgen geht es dann auch schon weiter
mit dem Mannschaftswettbewerb. Wir starten um 19 Uhr
Ortszeit mit unserem Achtelfinale gegen Taiwan.
11. September 2008
das Finale
Das Wichtigste vorneweg: das Finale hab ich leider mit 1:3
verloren und somit die Silbermedaille gewonnen. Rosenmeier
spielte sein bisher bestes Match gegen mich und hatte auf
alle meine Angriffsschläge eine noch bessere Antwort. Ich
habe sicherlich nicht schlecht gespielt musste aber akzeptieren
dass heute mein Gegner der Bessere und in einigen
Situationen vielleicht auch der etwas Glücklichere war.
Trotzdem freue ich mich über Silber!
Mein Ziel war es eine Medaille zu gewinnen und das habe ich
geschafft. Gleich nach dem Finale wurde ich von der ARD
zum Interview in die Live-Sendung eingeladen.
Interview im ARD- Studio
Und 30 Minuten später stand ich schon wieder in der Halle
zur Siegerehrung.
Siegerehrung Einzel
Anschließend ging es mit der Mannschaft noch in den
deutschen Club wo wir noch bis 24 Uhr feierten.
im German Club
10. September 2008
Ich bin im Finale !!!!!!!!!
Wow, war das ein Match… extrem von Taktik geprägt.
Nico ließ mich leider nicht so angreifen wie ich das gerne
getan hätte und ich versuchte ihm auch das Leben, durch
Platzierungen auf seinen Körper bzw. tief in die Ecken, so
schwer wie möglich zu machen.
So kamen teilweise auch längere Ballwechsel zustande die
mir eigentlich nicht so sehr liegen. Trotzdem gewann ich den
ersten Satz und auch im zweiten ging ich schnell in Führung.
Doch Nico holte Punkt für Punkt auf und hatte beim Stand
von 10 : 9 sogar Satzball den ich glücklicherweise abwehren
konnte. Der Satz ging dann doch noch in der Verlängerung
an mich, aber Satz 3 mußte ich abgeben.
Der vierte Satz war bis zum 5 : 5 ausgeglichen ehe mir
6 Punkte in Folge gelangen und ich das Spiel für mich
entschied. Damit habe ich die Silbermedaille sicher und
freue mich morgen auf das Finale gegen Peter Rosenmeier
aus Dänemark (Nr. 2 der Weltrangliste), der meinen
Mannschaftskollegen Rainer Schmidt in 5 Sätzen besiegte.
9. September 2008
Ich bin im Halbfinale !!!!
Es war ein hartes Stück Arbeit in der Peking University
Tischtennis-Halle doch ich konnte den Russen Alexander
Esaulov im letzten und entscheidenden Vorrundenspiel mit
3:0 Sätzen bezwingen. Erneut spielte ich am „Fernseh-tisch“
und konnte auch an meine gute Leistung vom Vortag
anknüpfen. Im Halbfinale spiele ich nun gegen Nico Blok
aus den Niederlanden, der hier wohl das Turnier seines
Lebens spielt und völlig überraschend seine Vorrundengruppe
gewann. (u.a. ein 3:0 Sieg über den Weltranglisten-Dritten
Simon Itkonen)
Ich bin also gewarnt und werde mein Bestes geben.
8. September 2008
Habe heute bis 9 Uhr geschlafen und bin dann gemütlich
frühstücken gegangen.Anschließend noch Magnetfeldtherapie
für mein linkes Knie, das zwischendurch immer mal wieder
schmerzt, und Videoanalyse meines heutigen Gegners
Gregorovic mit Coach Chistian Bode. Um halb 5 ging ich
dann noch einmal essen bevor wir uns um halb 6 auf den
Weg in die Halle machten. Ab 18.40 Uhr stand dann ein
Einspieltisch für mich bereit an dem ich mich 40 Minuten
aufwärmen kann. Danach ging es in den Raum 170
zur Schlägerkontrolle, Trikotwahl, Bälle ausdrehen und
Werbung abkleben (es darf pro Kleidungsstück nur 1x der
Herstellername aufgebracht sein) Dann noch ca. 30 Minuten
warten bis der Einmarsch beginnt. Meinen heutigen Gegner
kenne ich zum Glück und habe bisher immer gegen ihn
gewonnen. Allerdings ist er auch unter den Top 10 und darf
niemals unterschätzt werden.
Ich begann viel druckvoller und besser als gestern gegen
Chen und gewann Satz 1 mit 11:7. Satz 2 und 3 liefen auch
sehr gut; meine Bälle waren um einiges präziser als am
Vortag und ich gewann mit 11:3 und 11:8. Morgen steht
noch mein drittes Vorrundenspiel gegen den Russen Esaulov
an. Falls ich dieses schwere Spiel gewinnen sollte stehe ich
im Halbfinale.
7. September 2008
Um viertel nach 6 mußte ich schon wieder aufstehen. Das
erste Einzel gegen den Chinesen Chen stand an. Es war
nicht wie erhofft das „leichte“ Spiel zu Turnierbeginn. Chen
spielt mit langen Noppen auf der Rückhand und zwang mich
dadurch viele weiche Topspinbälle zu spielen (was ich nicht
ganz so gerne mache).
Der erste Satz ging zwar noch deutlich an mich doch schon
der zweite Satz wurde sehr eng. Ich gewann noch knapp
doch das Spiel hatte ich noch lange nicht gewonnen.
Mindestens 3000 Chinesen in der Halle unterstützen ihren
Landsmann lautstark und der erhöhte das Risiko – was sich
auch auszahlte.
Satz 3 und 4 ging an Chen und auch im Entscheiungssatz
lag ich schon mit 2:4 zurück bevor ich hauchdünn mit 13:11
das Ruder noch herumreissen konnte.
Erst danach erfuhr ich dass das komplette Spiel live im chin.
Fernsehen übertragen wurde.
Einige deutsche Athleten erzählten mir dass sie das Spiel in
der U-Bahn,beim Shoppen in der Innenstadt oder auch auf
überdimensionalen Leinwänden an Hochhäusern verfolgten.
Nun hoffe ich dass ich morgen noch etwas besser spiele und
den Kroaten Gregorovic ebenfalls besiegen kann.
Abends fand dann noch ein Empfang in der Deutschen
Botschaft in Peking statt an dem auch unser Bundespräsident
teilnahm. Bei leckerem Essen und interessanten Gesprächen
mußte ich sehr oft erzählen wie es vormittags war gegen so
viele Chinesen zu spielen.
6. September 2008
die Flamme wird ins Stadion gebracht
Endlich werden die Spiele eröffnet. Ich habe es bis heute
offen gelassen ob ich an der Eröffnungsfeier teilnehme oder
nicht da man dort normalerweise vor dem Einmarsch sehr
lange stehen muß und ich außerdem am nächsten Tag um
10.40 Uhr meinen ersten Wettkampf habe.
Ich habe mich dann für die Eröffnungsfeier entschieden da
man im Dorf vermutlich eh alles mithört (das Stadion ist
ganz in der Nähe) und ich auch nicht früher einschlafen
könnte.
während der Eröffnungsfeier
Und es war richtig klasse! Wir wurden erst gegen 19.40 Uhr
vom Dorf abgeholt und mussten dann nur ca. 1 Stunde vor
dem Stadion warten. Da aber genügend Sitzplätze vorhanden
waren war das kein Problem. Der Einmarsch ins Stadion war
absolut gigantisch. 91000 Menschen jubelten uns zu und die
anschließenden Darbietungen waren echt sehenswert. V.a.
die Massenchoreographien haben mir sehr gut gefallen. Mit
dem Entzünden der Flamme endete dann die Veranstaltung
und wir wurden in Rekordzeit (ca. 20 Minuten) wieder
zurück ins Dorf gebracht.
5. September 2008
Der Tag der Auslosung und des Abschlußtrainings.
Wir fuhren schon um 10 Uhr mit dem Shuttlebus in die Halle
um zuerst noch in der Trainingshalle und anschließend in der
Wettkampfhalle das letzte Mal vor Turnierbeginn zu
trainieren. Ab morgen ist die Wettkampfhalle für Training
gesperrt.Während des Trainings war auch ein Kamerateam
des ZDF vor Ort um einen Beitrag über die
Tischtennismannschaft zu drehen.
Nachmittags fand dann endlich die Auslosung statt.
Es hätte mich besser aber auch schlechter treffen können.
Im Einzelwettbewerb spiele ich zuerst gegen einen völlig
unbekannten Chinesen der nur über eine Wildcard an den
Paralympics teilnehmen darf da er in der Weltrangliste nur
auf Platz 42 geführt wird. Da dies aber daran liegt weil der
Chinese letztes Jahr nur die Asienmeisterschaft gespielt hat
und sonst noch gar kein Turnier können wir seine
Spielstärke überhaupt nicht einschätzen. Ich werde mich
Sonntag früh wohl überraschen lassen müssen. Desweiteren
spiele ich dann am Montag gegen den Kroaten
Gregorovic, mit dem ich mir in der Vergangenheit schon
das ein oder andere knappe Match lieferte und am Dienstag
beende ich dann meine Gruppenspiele gegen den Russen
Esaulov. Er wird wie ich unter den Top 10 der Weltrangliste
geführt und die letzten Spiele waren auch immer relativ
knapp. Also insgesamt ein interessante Gruppenauslosung
für den Einzelwettbewerb. Mit der Mannschaft wurden wir
leider nicht, wie erhofft, an Position 3 gesetzt sondern es
wurde gelost.
Wir spielen in der deutlich besser besetzten oberen Hälfte
und erwarten das Team aus Dänemark im Achtelfinale. Da
im Teamwettbewerb gleich im K.O. System gespielt wird
kann ich über mögliche zukünftige Gegner noch keine
Aussagen treffen. Um den „Schock“ der Auslosung besser
verdauen zu können fuhr die gesamte TT- Mannschaft
abends dann noch in Pekings einzige Tischtennis-Kneipe,
der Sports-Bar von Tischtennis Profi Jan Ove Waldner.
In der Bar liefen über einen Beamer auch frühere Spiele
des schwedischen TT- Stars und wer wollte durfte auch
gegen den chinesischen Wirt an einer echten TT-Platte
antreten. Laut eigener Aussage hat er in der Bar noch kein
einziges Mal verloren.
Dies ließ ich mir natürlich nicht 2x sagen und forderte den
Chinesen heraus. Die ersten Bälle waren noch etwas
gewöhnungsbedürftig da die Platte total schief war und der
Chinese darauf bestand mit nicht ganz runden 1-Stern
Bällen zu spielen. Doch relativ schnell hatte ich den Dreh
raus und gewann den Satz. Er forderte gleich
eine Revanche; doch auch die gewann ich relativ deutlich
mit 11:4. Das ZDF war übrigens bei diesem Ausflug mit
dabei und wird dies am Montag zwischen 7 Uhr und 12
Uhr im ZDF infokanal sowie auch in der Hauptsendung
im ZDF von 12- 15 Uhr zeigen.
4. September 2008
auf der Großen Mauer (Rainer, Susanne, Jochen, ich und David)
Der Wecker klingelte schon um kurz nach 7 Uhr denn heute
wollten wir zur „Großen Mauer“.
Alle 4 stehenden Spieler sowie unsere Trainerin Susanne und
Mathias, ein Volunteer aus China der dem deutschen Verband
während der Paralympics für Fragen, Übersetzungen, usw.
zur Verfügung steht machten sich mit dem Taxi auf den Weg
nach Mutienyu.
Nach fast 2 Stunden Fahrt erreichten wir schließlich unseren
Zielort und fuhren mit der Gondel zur Mauer. Oben
angekommen kamen uns ein paar Touristen schweißgebadet
entgegen und wir lachten (noch) denn es war wieder bewölkt
und die Temperaturen waren relativ angenehm. Wir machten
uns auf den 40 minütigen Weg (laut einem Guide vor Ort) zu
einer Seilbahnstation um dort wieder nach unten zu fahren.
Schnell erkannten wir warum die anderen Touristen ein
nasses T-Shirt hatten: der Weg war extrem steil und so viele
Stufen wie an diesem Tag bin ich zuvor noch nie gelaufen.
Aber es war trotzdem sehr faszinierend dieses Bauwerk
einmal live gesehen zu haben.
Wenn ich wieder zurück in Deutschland bin werde ich einige
Bilder von diesem „Ausflug“ auf die Homepage stellen.
Übrigens: wir benötigten für den Weg ca. 1,5 Stunden J
Dann fuhren wir wieder zurück ins Dorf und trafen noch die
beiden Redakteure von ARD und ZDF, die während den
Paralympics die Tischtennisbeiträge kommentieren werden,
zu einem Vorgespräch.
Morgen werden sie auch mit zum Abschluß-Training
kommen.Sie sagten uns auch dass theoretisch die Chance
auf einige Tischtennisbeiträge sehr hoch wäre, allerdings
gäbe es in der Halle nur einen „Fernsehtisch“ mit Kameras.
Wir müssen also hoffen dass ich relativ oft an diesem Tisch
spielen werde.
3. September 2008
Habe ich eigentlich irgendwann behauptet wir hätten hier
strahlend blauen Himmel? Heute sahen wir nur grau. Man
könnte fast meinen dass die Firmen ihre Produktion wieder
gestartet hätten doch das soll angeblich noch nicht der Fall
sein.
das erste Training in der Wettkampfhalle
Jedenfalls war uns das heute relativ egal da wir bis zum
späten Nachmittag in der Wettkampfhalle trainierten.
Abends fand dann noch die offizielle Begrüßung der
deutschen Mannschaft im paralympischen Dorf statt. In der
gut 20- minütigen Zeremonie sprach der Bürgermeister des
Dorfes ein paar freundliche Willkommensworte, ein
Kinderchor sang ein Lied und natürlich wurde auch die
deutsche Nationalhymne sowie die Hymne des
Internationales paralympischen Kommitees gespielt.
2. September 2008
Der Tag begann ganz relaxed. Wir trafen uns erst gegen
viertel nach 3 um zum Training zu fahren und so hatte ich
noch etwasZeit mich im Dorf umzusehen.
Dann das erste Training in der Wettkampfhalle. Die Halle
ist wirklich sehr beeindruckend. Nur 8 Platten und 8000
Sitzplätze für die Zuschauer. Angeblich ist die Halle jeden
Tag ausverkauft.
Die Platten sind denen in der Trainingshalle sehr ähnlich
nur der Boden ist etwas härter. Anschließend wieder
gemeinsames Abendessen mit dem Team und der Tag
neigt sich dem Ende.r.
1. September 2008
das Vogelnest
Um 7.30 Uhr klingelte heute mein Wecker da wir uns einen
ersten Eindruck über die Stadt machen wollen. Wir
(6 Mannschaftskollegen und ich) fuhren zuerst mit dem
Athletenbus zum Olympiastadion wo wir mitten in den
Proben zur Eröffnungsfeier landeten; es wurde natürlich
versucht uns vom fotografieren abzuhalten, aber ein paar
Schnappschüsse sind uns schon gelungen J.
Anschließend fuhren wir mit der U-Bahn Richtung
Kaiserpalast. Dabei mussten wir feststellen dass es mit
Rollstuhl doch nicht soeinfach ist sich in Peking
fortzubewegen.Teilweise gibt es in den U-Bahnhöfen keine
Aufzüge sodaß die Rollis von sehr hilfsbereiten Chinesen
einzeln mit einem Treppenlift in die nächste Etage gebracht
wurden oder sie die Rolltreppe mitbenutzten. Jedenfalls
waren wir überall wo wir hinkamen ein Pubikumsmagnet
und hatten schnell 20 – 30 Chinesen um uns die
uns Behinderte faszinierend begutachteten. Interessant war
auch, dass anscheinend die U-Bahn-Angestellten an unserer
Einsteigestation per Telefon an die Aussteigestation
durchgaben dass Rollstuhlfahrer unterwegs sind und promt
hatten wir überall auch eine Rampe an der richtigen Tür
zum aussteigen.
Nach über 2 stündiger Anreise waren wir dann auch am
Kaiserpalast und der verbotenen Stadt.
auf dem Platz des himmlischen Friedens
Wirklich beeindruckend was dort mitten in der Stadt erbaut
wurde. Zurück fuhren wir dann aber mit dem Taxi. Die
40-minütige Fahrt kostete uns günstige 5 Euro.
Anschließend ging es dann noch zum Training und Physio.
31. August 2008
Heute habe ich erstmal mein Zimmer eingerichtet bevor es
um 12.30 Uhr zum ersten Training ging. Allerdings nur in
einer Nebenhalle in der wir aber keine Wettkämpfe
absolvieren werden.
Die Tischtennisplatten sind um einiges langsamer als in
Deutschland und auch die Bälle springen etwas ungewöhnlich
ab: bei Topspinbällen extrem hoch und Unterschnittbälle
bleiben fast auf dem Tisch liegen; Mal sehen ob das in der
Wettkampfhalle auch noch so ist. Dort können wir aber erst
ab dem 2. September trainieren. Anschließend haben wir uns
noch das Dorf etwas genauer angeschaut; es gibt wirklich
alles: Internetcafés, Spielecenter (Computerspiele, Billard
usw.) verschiedene Shops, Schwimmbad, etc. Noch ein
Wort zum Wetter: Anders als erwartet ist es sehr
angenehm: um die 28 Grad nicht schwül, und strahlend
blauer Himmel!!! Smog ist überhaupt nicht zu sehen, nicht
einmal eine Wolke.
30. August 2008
der Blick aus meinem Zimmer
Endlich bin ich im paralympischen Dorf angekommen. Doch
die Anreise gestaltete sich etwas schwieriger als erwartet.
Nach ca. 2 Std. 45 Min. Flugdauer bekamen wir vom Cockpit
die Info dass eines unserer Triebwerke nicht mehr
funktionieren würde.
Eine Reparatur wäre in Peking nicht möglich und daher
müssten wir wieder zurück nach München fliegen.
Um ca. 1 Uhr nachts landeten wir dann wieder sicher in
München bevor es gegen 2.30 Uhr mit einem neuen Flugzeug
und Sonderstartgenehmigung (in München ist Nachtflugverbot)
erneut Richtung Peking ging.
Wir kamen um ca. 17. 30 Uhr Ortszeit in Peking an und die
erste Aufgabe lautete: die eigene Tasche suchen. Gar nicht so
einfach bei
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